Im Einklang mit unserer Innovations- und Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln wir weiterhin industrielle Kühllösungen auf Basis von Ammoniak (NH₃) mit Direktverdampfung und Niedrigfüllmengen-Systemen und festigen unsere Position als Referenz in Energieeffizienz und Umweltschutz.
Diese Technologie ermöglicht hohe Leistungsniveaus mit minimaler Kältemittelmenge, reduziert Betriebsrisiken und erleichtert die Einhaltung zunehmend strenger Sicherheits- und Emissionsvorschriften.
Planung und Ausführung von Anlagen mit NH₃ in Direktverdampfung
Der einwandfreie Betrieb von Direktverdampfungssystemen mit Ammoniak (NH₃) hängt in hohem Maße von einer präzisen technischen Planung und einer sorgfältigen Ausführung vor Ort ab. Nachfolgend werden die Schlüsselaspekte aufgeführt, die zur Gewährleistung von Sicherheit, Effizienz und Zuverlässigkeit des Systems zu berücksichtigen sind:

- Schweißen unter Inertgas-Atmosphäre
Beim Schweißen der Kälteleitungen ist es unerlässlich, im Inneren der Rohre eine Inertgas-Atmosphäre (N₂ oder Ar) zu verwenden. Dadurch wird die Bildung von Oxidationsablagerungen verhindert, die Verstopfungen und Ausfälle von Ventilen und Systemkomponenten verursachen können. - Auslegung für den maximalen Massenstrom
Flüssigkeits- und Saugleitungen müssen für den höchstmöglichen Massenstrom dimensioniert werden, der bei minimalem Verflüssigungsdruck und maximalem Saugdruck auftritt. Dieses Szenario stellt die größte hydraulische Belastung für die Rohrleitungen dar. - Berechnung der Durchmesser und Leitungsanzahl
Es ist unerlässlich, die Anzahl der Leitungen und deren jeweilige Durchmesser zu berechnen und sicherzustellen, dass:
- Die Strömungsgeschwindigkeiten im optimalen Bereich für Ölrückführung und thermische Stabilität liegen.
- Druckverluste kontrolliert und innerhalb der im Design definierten Grenzen gehalten werden, unabhängig von den Betriebsbedingungen.
- Verlegung von Steigleitungen und Siphons
Steigleitungen müssen:
- Am Anfang (an der Basis) mit einem Siphon versehen sein, um den richtigen Flüssigkeitstransport sicherzustellen und so die Öl-Rückführung im System zu fördern (dieses Öl muss mit dem Kältemittel mischbar sein).
- Am oberen Ende des Rücksammlers entladen, um einen Rückfluss des Öls in die unteren Bereiche der Steigleitungen zu verhindern.
- Entleerung von Siphons
An den tiefsten Stellen der Siphons müssen Entleerungspunkte vorgesehen werden, um eine Entleerung und gegebenenfalls eine Ölpurge des Systems zu ermöglichen. - Gefälle in Saugleitungen
Saugleitungen müssen mit einem Mindestgefälle von 0,5 % in Flussrichtung zum Saugabscheider installiert werden, um die Rückführung des Öls und die Entleerung des Kältemittels zu begünstigen.
Das gesamte System muss gemäß den geltenden technischen Normen geplant und installiert werden, wobei Sicherheit, Wartungsfreundlichkeit und Energieeffizienz als grundlegende Säulen berücksichtigt werden.
